Vor ca 8 Monaten wurden die ersten Zimmer für unsere Wanderfreizeit gebucht, am 29.09.07 war es endlich soweit. 16 Wanderinnen und Wanderer trafen sich in Lichtenhain Gemeinde Kirnitzschtal zu einer Wanderfreizeit im Elbsandsteingebirge. Einige Teilnehmer waren schon vor Ort, der Rest traf bis Mittag ein. Wanderführer Wolfram Bismarck mit seiner Frau Inge hatten in 2006 die Freizeit geplant und bereits alle Touren abgewandert.
- Tag: Gegen 13:00Uhr traf man sich zu einer Halbtagswanderung auf den Kuhstall. Das Wetter versprach besser zu werden, die Tage zuvor hatte es nur geregnet. Die Wanderung begann am Quartier in Lichtenhain und führte uns ins Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall. Von dort ging es über einen bequemen Weg zum Kuhstall. Ein Felsentor im Elbsandsteingebirge mit einer wunderschönen Aussicht. Den Nahmen bekam diese Felsenlandschaft im 15. Jh. unter Heinrich Berken von der Duba die später zu Raubrittern wurden. Sie stellten hier im Felsentor ihr geraubtes Vieh unter. Nach einer kleinen Stärkung in der bewirtschafteten Hütte am Kuhstall, ging es über Stiege und Leitern zurück zum Quartier. Auf diesem Weg konnte man die ersten Eindrücke sammeln für den nächsten Tag, Tour zu den „Schrammsteinen“. Am Abend traf man sich bei „Kesselgulasch“ und Getränken um die ersten gesammelten Eindrücke noch einmal zu verarbeiten. Gustav Ziegler und seine Frau Helga trugen auch dazu bei, dass uns bei Witzen die Lachmuskeln wehtaten und Tränen liefen. Es war ein gelungener Abend, der so schnell nicht vergessen wird!
- Tag: Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und packen der Rucksack-verpflegung fuhren wir mit den Pkws nach Bad Schandau Postelwitz, zur Tagestour in das Schrammsteinmassiv. Der Weg ging ständig bergauf, um aber die nötigen Höhenmeter zu erreichen für die Schrammsteinaussicht mussten wir jetzt kleine steile Steige und Leitern benutzen. Man merkte schon, dass jetzt von jedem etwas abverlangt wurde. Dieser Kletteraufstieg hatte sich jedoch gelohnt, bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein hatten wir von der Schrammstein-aussicht einen tollen Blick auf das uns vorliegende Massiv. Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es weiter durch Felsenmassive, schmale Steige und weiteren Metalleitern oder in Felsen gehauene Sandsteinstufen. Die Anstrengungen lohnten sich jedoch, da man immer wieder eine gute Fernsicht auf die gewaltigen Felsmassive hatte. Der Abstieg war an einigen Stellen auch nicht ohne, doch alle erreichten Gesund den Lichtenhainer Wasserfall. Hier schauten wir uns noch das Wasserspektakel an, dass jede ½ Stunde vorgeführt wurde. Ein Höhepunkt war noch die Rückfahrt im Kirnitzschtal, wir benutzten die Historische Straßenbahn, die seit über 100 Jahre im Tal verkehrt. Von Bad Schandau mussten wir noch bis zu unseren Pkws in Postelwitz laufen. Auch dieser Abend wurde wieder gemeinsam verbracht, Gustav war natürlich auch wie an allen anderen Abenden dabei und strapazierte unsere Lachmuskeln, Danke dafür!
- Tag: Wieder wunderbares Wanderwetter, für eine Tagestour nach Prebischtor in der Böhmischen Schweiz. Leider konnte ein Ehepaar nicht mitwandern, da sie die Personalausweise vergessen hatten. Mit den Pkws ging es über Schmilka (Grenzübergang) nach Hrensko (Herrnskretschen) in ein Seitental, von wo aus unsere Tagestour begann. Auch hier gleich wieder bergauf auf einer Fahrstrasse, bis der Wanderweg nach links in den Wald abbog. Jetzt ging es in Serpentinen um die Höhe zu erreichen. Unterwegs boten sich wieder Stellen mit einer wunderbaren Aussicht ins Elbtal an, bis wir nach einiger Zeit das Gasthaus Prebischtor vor uns sahen. Ein kurzer steiler Anstieg über Treppen, einer Brücke und einem Tunnel erreichten wir das Gasthaus. Jetzt bot sich der Blick auf das riesige Felsentor (Prebischtor). Nach dem der Eintritt entrichtet war, besuchten wir die einzelnen Aussichtsplattformen, man bekam das Gefühl, die Felsenlandschaft hört nie auf. Bei Gulasch, Böhmischen Knödel und einem großen Bier verbrach-ten wir unsere Mittagspause in der Sonne. Nach dieser Stärkung wanderten wir Kilometerlang am Felsenfuß entlang, dies war sehr beeindruckend die teilweise sehr hohen Felsenwände über sich zu haben. Der Weg führte uns leicht begab nach Mezni und weiter nach Mezna. Jetzt musste die Höhe wieder verlassen werden, wir stiegen über einen Weg und Treppen in die Edmunds Klamm oder Stille Klamm ab. Ein schmaler Wanderweg begleitete uns durch die Klamm, unter Felsüberhängen hindurch oder Felsdurchbrüchen die teilweise sehr dunkel waren. Nach einiger Zeit kamen wir an der Kahnanlegestelle an, denn hier endete der Wanderweg. Dieses Teilstück kann nur mit dem Kahn überwunden werden, dass Wasser wurde für diesen Zweck extra angestaut, deshalb der Ausdruck „Stille Klamm“. Das betreten des Kahns war eine Sensation, da dieser ohne Ende schaukelte. Nach dem alle einen Platz gefunden hatten, begann die Fahrt auf dem Kanal, der Bootsführer erklärte einiges über die Klamm und zeigte uns viele Fantasiebilder auf den Felswänden. An einer Stelle zog er an einer Leine, und ein Wasserfall ergoss sich in die Klamm. Am Ende der Fahrt versuchte er mit uns noch eine Eskimorolle, die zum Glück nicht gelang. Wieder festen Boden unter den Füßen, verließen wir über den Wanderweg die Klamm zu unseren Fahrzeugen. Ein Tag mit sehr vielen Eindrücken ging zu Ende.
- Tag: Das Wetter hatte sich geändert, Wolken waren aufgezogen und leichter Regen setzte ein. Dies beeindruckte uns natürlich nicht, denn wir hatten uns wieder eine Tagestour über den Königsweg vorgenommen. 3 von unserer Wandergruppe liefen zum Beutefall im Kirnitzschtal, der Rest fuhr mit Pkws. Gemeinsam wanderten wir vom Beutefall zum Königsweg, es ging ständig zwischen Felsmassiven und Sandsteinabbrüchen die als große Quader im Wald lagen hindurch. Den Regen spürten wir kaum unter dem Laubdach der Bäume. Zur Mittagszeit suchten wir Schutz unter einem großen Felsvorsprung, wo es eigentlich sehr gemütlich war. Mittlerweile hörte der Regen auf und es ging unterhalb des kleinen Winterbergs weiter zum Hinteren Raubschloss. Ein riesiger Felsen mit einer tollen Aussicht auf das Elbsandsteingebirge mit Mauerresten einer alten Burganlage. Jedoch war der Aufstieg nicht einfach, deshalb blieben einige am Einstieg. Es ging über lange Metallleitern und Tritten sowie Sandsteinstufen in engen Kaminen nach oben. Alle die oben waren sagten: „der Aufstieg hat sich gelohnt“ bei so einer Aussicht. Nach dem Abstieg ging es gemeinsam zum Zeughaus, ein Gasthaus am Wanderweg. Bei Kaffee, Kuchen oder Salat lies man es sich gut gehen. Der Heimweg ging über die Zeughaus-Straße, ein Forstweg der sich sehr zog, zurück ins Kirnitzschtal zum Beutefall. Hier setzten sich unsere 3 Wanderer vom Vormittag wieder von der Gruppe ab, der Rest fuhr mit dem PKW zurück. Unser letzte Abend wurde natürlich wieder gemeinsam verbracht, Gesprächsstoff gab es ja reichlich.
- und letzte Tag: Nach dem Frühstücksbuffet wurden die Autos gepackt. Für diesen Tag hatten wir noch einen Abstecher zur Bastei geplant. Ein Muss, bei einem Besuch im Elbsandsteingebirge. Das Wetter lockerte wieder auf, an der Basteibrücke angekommen schien sogar die Sonne. Der Brückenteil zwischen den Felsen ist sehr beeindruckend, früher existierte sie sogar in einer Holzkonstruk-tion. An mehreren Aussichtspunkten hat man die Möglichkeit das Elbtal mit seinen Massiven zu bestaunen. Nach längerem Aufenthalt, verabschiedeten wir uns mit sehr vielen Eindrücken und traten die Heimreise nach Helsa an. An Wanderkilometern legten wir 64 zurück, es hört sich nicht viel an, jedoch sind sie sehr mühevoll erwandert worden. So ein Wanderziel können wir nur Empfehlen! Wolfram Bismark